Es schneite seit Tagen und Wald und Felder waren ganz mit Schnee bedeckt. Die Tiere fanden kaum mehr etwas zum fressen. Es war Samichlaustag und der Chaus war gerade am Gritibenzen backen, als ein hungriges Meisli am Fenster des Chlaushüüslis erschien. Der Chlaus sah das Meisli und nahm sofort ein paar Weinbeeren und Nüsse vom Tisch, fand im seinem Vorrat sogar noch ein paar Sonnenblumenkerne und legte alles auf den Fenstersims. Das hungrige Meisli begann sofort die feinen Sachen zu picken und es ging nicht lange, da kamen auch noch viele andere hungrige Vögel die dankbar mitpickten.
Der Schmutzli arbeitete im Stall und gab dem Esel frisches Heu. Da blickte er aus dem Fenster sah er einen hungrigen Hirsch, der nach Blättern zum fressen suchte, aber, weil alles verschneit war, einfach nichts fand. Der Schmutzli ging ins Schöpfli und machte aus ein paar Brettern eine Futterkrippe. Dann füllte er diese auch mit frischen Heu und stellte sie vor das Häuschen. Der Hirsch warf dem Schmutzli einen dankbaren Blick zu, genoss das feine Heu und füllte seinen leeren Bauch. Auch hier ging es nicht lange und von allen Seiten kamen Hirsche, Rehe und Hasen zur Futterkrippe.
Am Abend, nachdem der Chlaus und Schmutzli alles gebacken und eingepackt hatten, beluden sie den Schlitten, den der Schmutzli bereits hinter dem Esel festgemacht hatte und dann gingen die beiden hinunter ins Dorf und besuchten viele Kinder und Familien. Es schneite den ganzen Abend weiter und als der Chlaus und der Schmutzli nach dem langen Abend vom Dorf zum Waldrand zurückkamen, war alles so verschneit, dass man keinen Weg mehr sah. Nicht einmal die Spuren, die der Schlitten auf dem Hinweg hinter sich in den Schnee gezeichnet hatte, sah man. Die beiden liefen in den Wald hinein, aber nach kurzer Zeit kamen sie im tiefen Schnee kaum mehr weiter und sie wussten vor lauter weiss um sie herum nicht mehr wo sie sind. Sie hatten sich im eigenen Wald verirrt!
Aber dann hörten sie plötzlich ein vertrautes Piepsen und sahen kurz darauf das Meisli vom Morgen. Sie gingen auf das Meisli zu und standen plötzlich vor einem Trampelpfad. Der Chlaus fragte den Schmutzli, was das wohl für ein Weg sei, den habe er noch nie gesehen. Dieser merkte dann aber schnell, dass dieser Trampelpfad von all den Tieren entstanden war, die zur Futterkrippe gekommen und gegangen sind. Er erklärte dem Chlaus, dass sie jetzt nur noch diesem Pfad folgen müssen und so auf direktem Weg zu ihrem Häuschen kommen würden.
Ohne durch den anstrengenden, tiefen Schnee laufen zu müssen, waren die beiden kurze Zeit später in ihrem warmen Häuschen angekommen. Müde und zufrieden liessen sie sich auf das Sofa nieder und tranken noch einen heissen Tee um sich wieder aufzuwärmen. Der Chlaus stellte zufrieden fest, dass, Dank dem, dass sie am Morgen den hungrigen Tieren geholfen hatten, ihnen die Tiere den Weg zurück zur Hütte wieder gezeigt und begehbar gemacht haben.