Tief im Wald lebte ein armer Waldarbeiter. Er musste sich immer um den Wald und all die Tiere, die darin wohnten kümmern. Das war viel Arbeit, die nicht immer nur sauber war. Daher hatte er meist ein schmutziges Gesicht und schmutzige Hände.
Der Waldarbeiter hatte schon viel vom Samichlaus gehört und wünschte sich so sehr, dass der Samichlaus ihn auch einmal besuchen solle.
Einmal, zur Chlausenzeit, war er im Wald unterwegs und da traf er den Samichlaus. Der Samichlaus hatte schon einen langen Weg hinter sich und fror ganz fest. Da nahm der Waldarbeiter all seinen Mut zusammen und fragte den Samichlaus, ob er bei ihm einen warmen Tee trinken wolle und sich ein bisschen aufwärmen.
Der Samichlaus sagte gerne ja und ging mit dem Waldarbeiter in dessen Hütte. Nach einiger Zeit stellte der Waldarbeiter eine Laterne auf den Tisch, da es langsam dunkel wurde.
Da merkte der Samichlaus, dass es dunkel wurde und er sich beeilen musste, um rechtzeitig bei den Kindern im Städtchen zu sein. Er verabschiedete sich und nahm seinen Sack. In der Wand hatte es aber einen vorstehenden Nagel und er riss ein rechtes Loch in den Sack. In seiner Eile, die Kinder nicht so lange warten zu lassen, merkte er gar nicht, dass er vor lauter Hast immer mehr Sachen aus seinem Sack verlor.
Als der Samichlaus beim nächsten Ort ankam, fiel ihm plötzlich auf, dass der Sack so leicht geworden war und er alles verloren hatte. Er war ganz verzweifelt, denn er hatte keine Geschenke mehr für die Kinder, denen er doch eine Freude bereiten wollte.
Da sah er in der Ferne den Schein einer Laterne und dann kam der Waldarbeiter. Er hatte gesehen, dass der Samichlaus all die feinen Sachen verlor und hatte alles wieder aufgelesen und brachte es jetzt dem Samichlaus. Der war so froh, dass er den Kindern jetzt doch noch alles bringen durfte, dass er zum Waldarbeiter sagte: «Komm doch mit und hilf mir weiter tragen.»
Der Waldarbeiter kam gerne mit. Die Menschen zu denen sie kamen freuten sich ganz fest über den Besuch und schenkten dem Waldarbeiter einen warmen Umhang und warme Handschuhe. Weil er im Gesicht so schmutzig war, nannten ihn die Kinder Schmutzli.
Der Samichlaus freute sich sehr über seinen Helfer und bat diesen, doch jedes Jahr mit ihm zu den Kindern zu kommen und ihn zu unterstützen. Von da an wurde der Schmutzli zum treuen Helfer und Begleiter des Samichlaus.